Für ihre Unterstützung beim Hochwasser in Magdeburg haben 18 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar während einer Feierstunde im Borchorster Hof die Fluthelfernadel des Landes Sachsen-Anhalt bekommen.
„Ihr seid Vorbilder“, betonte Bürgermeister Robert Wenking während einer Feierstunde im Kaminzimmer des Borchorster Hofes. Gemeint waren die 18 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar, die an diesem Abend mit der Fluthelfernadel des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet wurden. „Engagiert und selbstlos habt Ihr gehandelt“, lobte der Bürgermeister des Engagement der Helfer.
Magdeburg im Juni 2013: Die Landeshauptstadt kämpfte gegen das schlimmste Hochwasser seiner Geschichte. 23 000 Bürger mussten ihre Häuser verlassen. „Die größte Sorge galt dem Umspannwerk“, erinnerte Wenking an die Katastrophe. „Allein 1500 Soldaten kämpften darum, die Überflutung zu verhindern.“ Am 8. Juni erreichte der Elbepegel mit 7,41 Metern den Höchststand. An diesem Tag rückten Feuerwehrkameraden der Löschzüge Horstmar und Leer aus, um vor Ort zu helfen.
„Euer Einsatz ist gar nicht hoch genug einzuschätzen“, hob der Bürgermeister hervor. Seit dem Schneechaos in 2005 wissen auch die Münsterländer, was Hilfe von außen bedeutet. Der Magdeburger Einsatz sei auch ein gutes Beispiel für die Solidarität der Bundesländer untereinander. Der Bürgermeister ist stolz auf das ehrenamtliche Engagement vieler Horstmarer.
„Maschinisten waren gefragt, die mit Pumpen umgehen können“, beschrieb Wehrführer Willi Homann die damalige Situation. Es galt unter anderem, zahllose Kellerräume vom Flutwasser zu befreien. Der Stadtbrandinspektor lobte die selbstlose Bereitschaft, sich für die Betroffenen zu engagieren. Er vergaß auch nicht, Dankesworte an die Familien der Feuerwehrleute sowie an deren Arbeitgeber zu richten. „Für kleinere Betriebe ist es schließlich nicht so einfach, längere Zeit auf einen Mitarbeiter zu verzichten“, so Homann.
Helfer, die vor Ort waren, schilderten ihre Eindrücke. „Wir pumpten vollgelaufene Keller und Rückhaltebecken aus“, sagte Ansgar Laurenz. Als das Wasser für kleinere Pkw zu hoch wurde, sei man auf Schlauchboote umgestiegen. Er sprach von der überaus freundlichen Aufnahme durch die Bevölkerung. „Man spendierte uns Eis, noch bevor wir einen Handschlag getan hatten“, so Laurenz.
Zwar nur eine bescheidene Geste, doch deutlich geprägt von der Erleichterung über die Ankunft der Retter.
Quelle: Westfälische Nachrichten, Rainer Nix