Am 26. August stand für die Feuerwehr Laer und den Löschzug Horstmar eine groß angelegte Übung auf dem Programm. Unter dem Einsatzstichwort „Gebäudebrand (groß) – Menschenleben in Gefahr“ wurde ein Brand im alten Bahnhofsgebäude in Horstmar simuliert. Das Szenario: Während einer Party bricht ein Feuer aus, rund zehn Personen befinden sich noch im Gebäude und sind dadurch in Gefahr.

Zentrale Übungsziele waren die kommunale Zusammenarbeit der beteiligten Feuerwehren, die praktische Umsetzung des gemeinsamen Hygienekonzepts sowie die Erfassung wichtiger Erkenntnisse zu Anfahrts- und Eintreffzeiten im Bereich der Bahnhofsiedlung.

Durch die zeitgleiche Alarmierung beider Löschzüge konnte das Vorgehen realitätsnah geübt werden. Nach dem Eintreffen der ersten Einheiten erfolgte eine ausführliche Lageerkundung durch die Führungskräfte aus Horstmar und Laer. Mit dem Eintreffen der Löschfahrzeuge wurden unverzüglich Maßnahmen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingeleitet.
Mehrere Atemschutztrupps gingen von zwei Seiten in das Gebäude vor, um die vermissten Personen zu suchen und zu retten. Parallel dazu wurde ein Löschangriff vorbereitet, unterstützt wurde dieser durch die Drehleiter des Löschzugs Borghorst (Feuerwehr Steinfurt). Der Löschangriff zeigte schnell Wirkung, sodass die fiktive Brandausbreitung eingedämmt werden konnte.

   

Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass im Brandobjekt Asbest verbaut sein könnte. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, eine konsequente Dekontamination der Atemschutztrupps sicherzustellen. Die Feuerwehr Laer richtete hierzu einen gesonderten Dekontaminations- und Entkleidungsplatz ein. Unter fachlicher Anleitung konnten die Einsatzkräfte dort ihre kontaminierte Schutzkleidung geordnet ablegen.

Ziel dieser Maßnahmen ist es, Kontaminationsverschleppungen zu vermeiden und die Einsatzkräfte vor langfristigen Gesundheitsschäden zu schützen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf der Vorbeugung sogenannter Feuerkrebs-Erkrankungen, also Krebserkrankungen, die durch jahrelangen Kontakt mit giftigen Brandgasen und Schadstoffen entstehen können. Das Hygienekonzept setzen die Feuerwehren Laer und Horstmar gemeinsam in künftigen Einsätzen um und unterstützen sich gegenseitig, sodass keine im Einsatz benötigten Kräfte gebunden werden.

  

Die Übung brachte wichtige Erkenntnisse für das taktische Vorgehen, die Abstimmung der Einheiten und die praktische Umsetzung der Einsatzstellenhygiene. Sie verdeutlichte zudem die hohe Bedeutung einer engen interkommunalen Zusammenarbeit.

Zum Abschluss ließen die beteiligten Feuerwehrfrauen und -männer den Abend bei Grillwurst und Kaltgetränken in kameradschaftlicher Runde ausklingen.
Im Notfall
✆ 112

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vor 6 Tagen, 21 Std., 49 Min.

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