
Ausbildung am Außengelände des Institut der Feuerwehr in Münster

Auch in den Wintermonaten sind die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Horstmar nicht untätig. Neben zahlreichen Einsätzen, zu denen die Ehrenamtlichen zu jeder Tag- und Nachtzeit alarmiert werden, üben sie weiterhin regelmäßig. An den vergangenen zwei Montagen übten beispielsweise die Angehörigen des Löschzugs Leer in der Fahrzeughalle des jüngst umgebauten Gerätehauses am Nahen Weg das Öffnen von Fenstern und Türen im Notfall.
Das Leben mehrerer Menschen retten und eine schwierige Wasserversorgung – vor diesen Herausforderungen stand die Feuerwehr Horstmar am vergangenen Samstag. Glücklicherweise handelte es sich nur um eine Übung auf einem Gehöft in der Bauerschaft Schagern. Diese meisterten die Kameraden erfolgreich.
Die Jahresschlussübung der Feuerwehr Horstmar war eine besondere Herausforderung für die Aktiven der Wehr. Zweieinhalb Kilometer von der Horstmarer Ortslage entfernt liegt das Gehöft Höing in der Bauerschaft Schagern. Dieses hatten Stadtbrandinspektor Frank Burrichter sowie die Oberbrandmeister Thomas Vossenberg und Jürgen Schulenkorff sowie Michael Gerwers als Übungsobjekt ausgewählt.
Extreme Hitzewellen, lange Dürreperioden und hohe Temperaturen infolge des Klimawandels – in den vergangenen Jahren hat die Zahl von Wald- und Flächenbränden stark zugenommen. Die Waldbrandgefahr hängt eng mit der Temperatur und der Trockenheit der Landschaft zusammen. Die Ursachen für einen Waldbrand haben sich jedoch nicht geändert: Meist ist menschliches Fehlverhalten dafür verantwortlich, etwa offenes Feuer, weggeworfene Zigaretten oder überhitzte Fahrzeuge. Im Unterschied zu früher sind die Wald- und Grasflächen heute jedoch trockener und damit leichter brennbar.
Die Feuerwehr ist beim Thema Digitalisierung vorne mit dabei: Schon im Jahr 2012 wurde der Sprechfunkverkehr zwischen den rot lackierten Fahrzeugen und den Leitstellen in ganz Nordrhein-Westfalen flächendeckend digitalisiert. Seitdem sprechen die Führungskräfte mit den Disponenten verschlüsselt und - falls nötig - deutschlandweit miteinander über ein eigenes Netz. In naher Zukunft soll auch der Funkverkehr an den Einsatzstellen, beispielsweise zwischen den Feuerwehrleuten in einem brennenden Gebäude und der Führungskraft draußen, über Digitalfunk abgewickelt werden. Damit der Umgang mit den modernen Geräten auch im Ernstfall reibungslos funktioniert, haben sich Oberbrandmeister Michael Wallkötter, Brandmeister Leonard Bienbeck und Oberfeuerwehrmann Marcus Bernemann für die Gruppenübungen des Löschzugs Leer im September 2021 ein ungewöhnliches Übungsszenario ausgedacht.