Aus den Fenstern des Pfarrheims in Leer dringt dunkler Rauch. Eine Person steht am Fenster und schreit um Hilfe, mehrere Kinder sind noch im Gebäude vermisst. Die Gruppenleiterin der Kinderkrabbelgruppe schildert dem Einsatzleiter der umgehend alarmierten Feuerwehr die Lage am Pfarrheim in Leer.
Sofort beginnen mehre Trupps mit der Menschenrettung, schnell wird eine Steckleiter in Stellung gebracht, um die um Hilfe rufende Person am Fenster ins Freie zu bringen. Zeitgleich werden mehre Trupps unter schwerem Atemschutz ins Gebäude geschickt um die anderen vermissten Kinder zu suchen.

Was nach einem Horrorszenario klingt, ist heute glücklicherweise nur eine Übung. Am Montag, den 27. Juli 2015, probte die Löschgruppe 1 des Löschzuges Leer mit Unterstützung der Jugendfeuerwehr Horstmar den Ernstfall. Das Szenario ist zuvor von Oberbrandmeister Reiner May und Brandmeister Michael Wallkötter sorgfältig ausgearbeitet und vorbereitet worden.

In der Zwischenzeit rücken weitere Kräfte der Feuerwehr an, um die Kameraden vor Ort bei der Brandbekämpfung und der Versorgung der geretteten Personen zu unterstützen. Nur wenige Minuten nach Eintreffen der Feuerwehr, werden die vermissten Kinder ins Freie gebracht und medizinisch erstversorgt.
Als alle Personen sicher aus dem Gebäude geführt und getragen sind, werden gleich mehre C-Rohre zur Brandbekämpfung vorgenommen, da es im Dachstuhl zu einer Durchzündung der Rauchgase gekommen ist.
Im weiteren Übungsverlauf wird ein Feuerwehrmann gemeldet, der sich im Gebäude verletzt hat. Dieser wird unverzüglich durch einen weiteren Trupp aus dem Gebäude gerettet, der gemäß den Dienstvorschriften der Feuerwehr während des ganzes Einsatzes vor dem Gebäude in Bereitschaft steht, um im Notfall auch für die Sicherheit und Rettung der eigenen Kameraden sorgen zu können.

Nach kaum einer Stunde ist das Feuer gelöscht, die Vermissten gerettet und versorgt. In der Nachbesprechung wurde Gemeinsam mit den Vertretern der Pfarrgemeinde besprochen, was bei der Übung gut gelaufen ist und wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Ziel der Übung war es, mit möglichst wenig Feuerwehrleuten ein solches Einsatzszenario bewältigen zu können, da der Freiwilligen Feuerwehr tagsüber nicht viele Kräfte zur Verfügung stehen und sie allein auf die vor Ort tätigen Mitglieder angewiesen ist.


Videoaufnahme von der geübten Rettung eines verunfallten Kameraden durch den Sicherheitstrupp




Bericht: Tenkmann, Überarb. Bienbeck
Fotos: Wallkötter
Im Notfall
✆ 112

Letzter Einsatz

Brennende Fahrzeuge
vor 6 Tagen, 9 Std., 26 Min.

Horstmar, Im Gewerbegebiet

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