"Feuer im Keller der Grundschule in Leer, 2 Personen vermisst", lautete die Einsatzmeldung am Montagabend, den 21. November 2016. Nur Minuten später waren mehr als fünfzehn Einsatzkräfte des Löschzugs Leer mit zwei Löschfahrzeugen an der Einsatzstelle. Zwei Feuerwehrmänner hatten sich schon auf der Anfahrt mit Atemschutzgeräten ausgerüstet, vier weitere rüsteten sich vor Ort damit aus. Unterdessen stellten die Maschinisten der beiden wasserführenden Fahrzeuge die weitere Wasserversorgung über einen Hydranten sicher. Die Gruppenführer erkundeten das Gebäude: Im Keller der Astrid-Lindgren-Schule in Leer flackerte Feuerschein, Rauch quoll aus dem Türspalt und Rauchmelder lösten aus.

Diese letzte Übung der 2. Gruppe des Löschzugs Leer forderte in diesem Jahr alle Kräfte gleichermaßen stark. Wie übliche wurde das Szenario von zwei Kameraden der Mannschaft ausgearbeitet. Schon Wochen zuvor hatten Florian Tenkmann und Leonard Bienbeck alle Vorbereitungen getroffen, um im Jahr 2016 jede einzelne Einsatzkraft ein letztes Mal zu fordern.


Schon wenige Minuten nach dem Alarm betraten gleich vier Feuerwehrmänner den verrauchten Keller. Mit einer Wärmebildkamera machten sie sich in den weitläufigen Räumlichkeiten im Keller der Grundschule auf die Suche nach den zwei Vermissten. Unterdessen wurde eine Sammelstelle für Verletzte draußen vor dem Gebäude eingerichtet. Bei einem echten Einsatz wären zur Sicherheit mindestens ein weiterer Löschzug und der Rettungsdienst zur Versorgung der Verletzten hinzugerufen worden.

Das Augenmerk dieser Übung lag einerseits auf dem vergleichsweise großen und kräftezehrenden Szenario eines Kellerbrandes. Tagsüber an Werktagen stünden in den ersten Minuten tatsächlich nur wenige Einsatzkräfte zur Verfügung. So konnten die Kameraden hier üben, auch mit realistisch geringer Stärke den Erstangriff zur Personenrettung durchzuführen, bevor Verstärkung beispielsweise aus Horstmar oder Burgsteinfurt eintrifft.
Andererseits wurden bei dieser Übung auch diejenigen Einsatzkräfte gefordert, die etwa aufgrund ihres Alters oder mangels gesundheitlicher Tauglichkeit nicht mehr unter Atemschutz arbeiten dürfen.

Denn nach kurzer Zeit war die erste Person gefunden und vom ersten Angriffstrupp aus dem Gebäude gebracht worden. Hier übernahmen die draußen wartenden Einsatzkräfte die Erstversorgung, bis der Rettungsdienst eintreffen würde. Dazu hatten Tenkmann und Bienbeck eine Puppe bereitgelegt, mit der die Reanimation durch Herz-Lungen-Wiederbelebung geübt werden konnte. So wurde abwechselnd von jedem der Anwesenden die Herzdruckmassage und Beatmung geübt.

Die Mannschaft und anwesenden Führungskräfte waren mit der Übung und der Leistung ihrer Kameraden gut zufrieden. Zum Ausklang des Abends wurden Grillwurst und Getränke gereicht.




 



Im Notfall
✆ 112

Letzter Einsatz

Verkehrsunfall
vor 4 Tagen, 21 Std., 8 Min.

Horstmar, Bahnhofstraße

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