Schon seit einigen Jahren bilden ehrenamtliche Angehörige der Feuerwehr Horstmar Nachwuchs im Rahmen der Truppmannausbildung (Modulausbildung) aus. Zusammen mit den Feuerwehren Altenberge, Laer, Metelen, Nordwalde und Steinfurt durchlaufen die in diesem Jahr mehr als 25 freiwilligen Anwärterinnen und Anwärter aus allen sechs Feuerwehren die 160-stündige Grundausbildung, die jede Feuerwehrfrau und jeder Feuermann absolvieren muss, bevor es in den Einsatz geht. Nachdem in den Nachbarkommunen unter anderem die Themen Recht, Fahrzeug- und Gerätekunde, Brand- und Löschlehre, tragbare Leitern und Erste Hilfe behandelt worden sind, werden im vierten und letzten Ausbildungsabschnitt, der in Horstmar stattfindet, Kenntnisse über die technische Hilfeleistung, Pumpen und Aggregate, Kräfte und Mechanik und den Einsatz bei Verkehrsunfällen vermittelt.

Unter der organisatorischen Leitung von Oberbrandmeister Markus Terkuhlen und Oberbrandmeister Tobias Laurenz begann der letzte Abschnitt der diesjährigen Ausbildung vor rund einer Woche am Gerätehaus Horstmar mit den theoretischen Grundlagen zum Einsatzbild "Technische Hilfeleistung".

Auch am vergangenen Mittwoch, den 23. September 2020 trafen sich Mitglieder beider Löschzüge der Feuerwehr Horstmar am Gerätehaus im Ortsteil Horstmar, um die Ausbildung mit einer praktischen Einheit zum Thema "Pumpen und Aggregate" fortzusetzen. Unter strenger Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen lernten die Anwärter an drei Stationen den Umgang mit Tauch- und Chiemseepumpe, Stromerzeugern und Lüftern.

Mit Stoppuhr in der Hand und einer Nebelmaschine im Treppenhaus demonstrierten Brandinspektor Hendrik Wüller und Unterbrandmeister Leonard Bienbeck an einer der Stationen eindrucksvoll den Nutzen eines Druckbelüfters: Bei Nullsicht im künstlichen Nebel suchten die Teilnehmer mitunter minutenlang nach einer versteckten Puppe, die eine im brennenden Gebäude vermisste Person darstellen sollte. Durch Einsatz des Lüfters hingegen konnte das Treppenhaus im Handumdrehen rauchfrei gemacht werden, sodass die Puppe bei nun guter Sicht in kaum einer halben Minute gefunden werden konnte.

Währenddessen erklärte Oberbrandmeister Markus Terkuhlen einer anderen Gruppe Vor- und Nachteile des Stromerzeugers, mit dem die Feuerwehr an der Einsatzstelle vollkommen autark ihren eigenen Strom erzeugen kann, um beispielsweise Scheinwerfer, elektrische Aggregate oder elektrischer Pumpen zu betreiben.

Zwei solcher Pumpen (Tauchpumpe und Chiemseepumpe) konnten die Anwärter an der dritten Station unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Tobias Berkenharn und Oberbrandmeister Michael Wallkötter am Löschwasserbrunnen auf dem Gelände des Feuerwehrgerätehauses Horstmar an der Warnsveldallee in Betrieb nehmen. Dabei konnten die Leistungs- und Einsatzgrenzen der verschiedenen Modelle miteinander vergleichen und die sichere Handhabung der Geräte geübt werden.

Am 7. November müssen die Anwärter ihr neu erworbenes Wissen und Können in einer praktischen und einer theoretischen Prüfung unter Beweis stellen und können damit ihre Grundausbildung als frisch gebackene Truppfrauen und Truppmänner abschließen.





     Abbildung "Stromerzeuger Feuerwehr" von Christoph Ziehr, Stromerzeuger Feuerwehr, CC BY-SA 4.0 Abbildung "Tauchpumpe rw1" von Magnus Mertens, Tauchpumpe rw1, CC BY-SA 2.0 DE
 
Text: Bienbeck
Bilder: Wallkötter / Bienbeck / s.u.

Weitere Bildquellen:
Im Notfall
✆ 112

Letzter Einsatz

Verkehrsunfall
vor 9 Tagen, 9 Std., 6 Min.

Horstmar, Bahnhofstraße

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