Nach 18 Jahren legte Thomas Jüditz sein Amt als stellvertretender Leiter der Feuerwehr Horstmar nieder. Darüber hinaus war er 22 Jahre lang als Löschzugführer in Leer aktiv. Dafür dankte Wehrführer Frank Burrichter dem „Musterbeispiel eines genbedingten Feuerwehrmanns“ während der Jahreshauptversammlung. Zu deren Höhepunkten gehörten zahlreiche Ehrungen und Beförderungen.

Höhepunkte der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar am vergangenen Samstag, den 16. März 2019 im Gerätehaus in Leer waren die Ehrungen und Beförderungen. Wehrführer Frank Burrichter, der Aussichten auf das Amt des stellvertretenden Kreisbrandmeisters hat, machte in seinem Jahresbericht die Notwendigkeit und Einsatzbereitschaft der Wehr deutlich.

Er berichtete von 24 technischen Hilfeleistungen, zwölf Bränden, acht Brandsicherheitswachen und sonstige Einsätzen sowie zehn Fehl­alarmierungen in 2018, davon allein fünf im St. Gertrudishaus. Besonders gefordert war die Wehr beim Sturm „Frederike“ im Januar und beim Starkregen zu Fronleichnam. Beim Unfall an der Antonius­kapelle Anfang 2018 übernahm die Wehr die Sicherung des Gebäudes gegen den Einsturz.

104 Mitglieder zählt die aktive Wehr, die sich zu gleichen Teilen auf die beiden Löschzüge verteilen. Die Stärke konnte dank der Nachwuchsarbeit der Jugendfeuerwehr gegenüber den Vorjahren konstant gehalten werden, auch dank des Einsatzes von Stadtjugendfeuerwehrwart Dietmar Wahlers.

Der Jugendfeuerwehr gehören 14 Mitglieder an. „Wir hatten in der Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr 30 Aktivitäten und 23 Dienstabende“, berichte Joel Füchter. Er ist gleichzeitig stellvertretender Sprecher der Kreisjugendfeuerwehr.

40 Männer halten in der Ehrenabteilung der Feuerwehr die Treue. Trotz der relativ guten Mitgliederstandes müsse man ständig bei der Gewinnung neuer Mitglieder insbesondere bei Quereinsteigern tätig werden, betonte Wehrführer Burrichter und bat darum, bei Freunden und Bekannten für die Wehr zu werben. Das gelte nicht nur für Männer, sondern auch bei Frauen.

„Ich kenne kaum eine ehrenamtliche Tätigkeit, die so zeitaufwendig ist wie die der Feuerwehr, betonte Bürgermeister Robert Wenking. Diese über den Berufsalltag hinausgehende Beanspruchung eines Teils der Freizeit sei nicht zu unterschätzen. Als hohe Wertschätzung der Arbeit bezeichnete Wenking die jährliche Bereitstellung von Haushaltsmitteln. So habe die Stadt im vergangenen Jahr rund 36 000 Euro für Investitionen ausgegeben, für die laufende Unterhaltung von Fahrzeugen, für Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie für Aus- und Fortbildung insgesamt 110 000 Euro.

Eine wichtige Weichenstellung, vom Bürgermeister vorgetragen, wird den Löschzug Leer freuen. Das bisherige Gerätehaus am Nahen Weg entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Der Stadtrat hat beschlossen, im April die Architektenleistungen zu vergeben und einen Arbeitskreis zu bilden, der das Bauvorhaben begleitet. Der Zeitplan sieht vor, das Projekt im Winter 2019/20 auszuschreiben und ab Frühjahr 2020 mit der Realisierung zu beginnen. Man rechnet mit einer Gesamtbauzeit von insgesamt zwölf Monaten.

Personalangelegenheiten waren wesentliche Bestandteile der Jahreshauptversammlung. Mit Bedauern nahm die Wehr zur Kenntnis, dass Thomas Jüditz nach 18 Jahren sein Amt als stellvertretender Leiter der Feuerwehr Horstmar niederlegte. Er war darüber hinaus 22 Jahre Leiter des Löschzuges Leer. „Du bist das Musterbeispiel ein genbedingten Feuerwehrmannes“, stellte der Bürgermeister fest, denn bereits Jüditz Großvater und Vater gehörten der Wehr an. Er habe dieses Gen wohl auch an seine Tochter Christina und Sohn Henning weitergereicht, die sich ebenfalls in der Wehr engagieren. Für seine Verdienste um die Wehr überreichte ihm der stellvertretende Verbandsvorsitzende Frank Burrichter die silberne Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Steinfurt.

Nachdem Tobias Berkenharn bereites im vergangenen Jahr zum stellvertretenden Leiter der Feuerwehr bestellt worden war, wurde er nun auch seiner Stellung entsprechend zum Stadtbrandinspektor befördert.

„Du hast für die Belange der Feuerwehr immer ein offenes Ohr gehabt und bei komplexen Sachverhalten die Übersicht behalten“, lobte Frank Burrichter den am Ende des Monats aus seinem Amt als Leiter des Fachbereiches ordnende und soziale Dienste bei der Stadt Horstmar ausscheidenden Heinz Lölfing.

Text/Bild: Franz Neugebauer

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